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Projekt "An der Front 1915 - 2015"
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 (c) Schützenregiment Zillertal
Schützenregiment Zillertal war bei der Aufstellung der Gedenkkreuze entlang der ehemaligen Frontlinie dabei.
Gesamttirol gedenkt „100 Jahre Erster Weltkrieg“. Am zweiten Wochenende im August erfolgte, nach der Segnung der Gedenkkreuze im April in Bozen, die Aufstellung der Gedenkkreuze an der ehemaligen Frontlinie. Dies war auch Abschluss des Projektes „An der Front 1915 – 2015“ des Bundes der Tiroler Schützenkompanien, des Südtiroler Schützenbundes und des Welschtiroler Schützenbundes.

Am 08. August 2015 nahm das Bataillon „Oberes Zillertal“ mit  der Schützenkompanie Kaltern (Südtiroler Schützenbund) und der ausrichtenden Schützenkompanie Strigno (Welschttiroler Schützenbund) sowie den Vertretern der Gemeinde Frassilongo / Gareit  im Fersental an der Gedenkfeier mit Bergmesse teil. Die heilige Messe, zelebriert von Franziskaner Pater Pietro, wurde auf dem Monte Panarotta (2.002 m) beim  Gedenkkreuz an der Südfront gefeiert.
Neben den Fahnenabordnungen war auch eine Ehrenkompanie aus den teilnehmenden Schützen zusammengestellt und zur Ehrensalve für die im ersten Weltkrieg gefallenen Standschützen angetreten.
Musikalisch wurde die Gedenkfeier von der Musikkapelle Borgo Valsugana umrahmt.
Die Schützenkompanie Strigno unter dem Kommando von Hptm. Mariano Dietre  hat die Gedenkveranstaltung bestens organisiert.
Schützenregiment Zillertal / Gedenkkreuze Bataillon Oberes Zillertal / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Das Bataillon Oberes Zillertal auf dem Monte Panarotta

Ebenfalls am 8. August fand sich das Bataillon „Mittleres Zillertal“ an der Autobahnausfahrt Neumarkt im Südtiroler Unterland mit den Schützenkompanien Auer, Aldein, Radein (alle Südtiroler Schützenbund), Telve (Welschtiroler Schützenbund), Thierseetal-Landl, Vorderthiersee (Bund der Tiroler Schützenkompanien) zusammen.
Gemeinsam fuhren alle auf den Manghenpass (Forcella Ziolera – ca. 1.900 m) und von dort ging es ca. 30 Minuten zum Verpflegungsquartier auf ca.  2.100 m Höhe, wo die Schützenkompanie Radein ein Zelt aufgestellt hatte.
Aufgrund der schlechten Witterung konnte leider nicht bis zum Aufstellungsort aufgestiegen werden. Pfarrer Ferdinand Schneiter (Gerlos) führte die Segnung des Kreuzes im Zelt durch.
Der Ehrenhauptmann der Schützenkompanie Auer, Robert Winnischhofer, schilderte uns eindrucksvoll, welche Bedingungen vor 100 Jahren an der Front herrschten  und wie unzählige Schützenkammeraden sinnlos an der Front gefallen sind.
Im Anschluss fand noch ein geselliges Beisammensein statt, bevor man wieder die Heimreise antreten musste.
Die Südtiroler Kammeraden hingegen stiegen noch mit dem Gedenkkreuz  auf und entzündeten ein Bergfeuer.
Seitens des Regimentskommandanten Mjr. Herbert Empl und der Bataillonskommandanten Hptm. Martin Kammerlander und Hptm. Fritz Sandhofer geht der Dank an die ausrichtenden Kompanien für ihren Einsatz um die Vorbereitungen zu diesen würdigen Gedenkfeiern und die freundliche und kameradschaftliche Aufnahme der Schützenkameraden.
Von unserem Regiment nahmen Abordnungen der Kompanien Finkenberg, Gerlos, Hippach, Mayrhofen, Ramsau, Ried/Kaltenbach und Zell/Ziller teil. Außerdem nahm auch noch Pfarrer Ferdinand Schneiter aus Gerlos teil.
Die Botschaft dieses gemeinsamen Gedenkens kann nur sein, dass wir stetig daran arbeiten müssen friedvoll miteinander umzugehen, dass sich solch schreckliche Ereignisse nicht wiederholen.
Schützenregiment Zillertal / Gedenkkreuze Bataillon Mittleres Zillertal / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Kameraden des Bataillons Mittleres Zillertal bei der Gedenkfeier auf dem Manghenpass

Die Pflege der Kameradschaft und der Kontakt mit unseren Landsleuten in Süd- und Welschtirol sollte trotz mancher Widrigkeiten noch verstärkt werden und wird diese Haltung auch in der Präambel unserer Tiroler Landesverfassung – die geistige und kulturelle Einheit unseres ganzen Landes – wiedergegeben.


 
Autor: Franz Trojer
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