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Ausstellung „Kaiser Maximilian I. im Tiroler Oberland“ auf Schloss Landeck feierlich eröffnet!
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 (c) BTSK
Die landesweite und grenzüberschreitende Ausstellung der Tiroler Schützen im Schloss Landeck ist eröffnet. Bis 22. September ist das offizielle MAX500-Projekt für die Öffentlichkeit zugänglich – alle Schützen und Marketenderinnen sind herzlich eingeladen!
Das Maximilianjahr 2019 beschritt heuer bereits viele Wege einer zeitgemäßen Erinnerungskultur. Historische, digitale, spielerische, kulturelle und bildende, sowie – besonders – grenzüberschreitende Wege waren und sind es, die das Land Tirol mit vielen Partnern gemeinsam geht. Diese Wege führen Maximilian-Interessierte, Schützen und Marketenderinnen in diesem Gedenkjahr durch ganz Tirol, durch alle Landesteile! Spuren und Wege führten nach Brügge und Gent, ebenso nach Wien, Wels und Wiener Neustadt, nach Augsburg genauso, wie demnächst zur Ausstellungseröffnung „The Last Knight – der letzte Ritter“ in das Metropolitan Museum nach New York. Am Samstag, 3. August 2019, begaben sich Tirols Schützen wieder auf einen neuen Weg: Die „Spuren Maximilians dem Ersten“ führten in das Tiroler Oberland, denn die Spuren von Kaiser Max’ Herrschaft sind dort bis heute sichtbar geblieben. Auch dieses gemeinschaftliche Projekt des Bezirksmuseumsvereins Landeck, des Schützenbezirks Landeck, des Oberinntaler Schützenregiments und des Bundes der Tiroler Schützenkompanien steht ganz unter dem Motto des heurigen Maximilianjahres, eben „Tiroler im Herzen und Europäer im Geiste“ zu sein – ein breiter Schwerpunkt, der das Wirken und Erbe von Kaiser Max im Bildungs- und Kulturbereich für alle erlebbar und greifbar machen soll. Eben auch in Landeck!
 
Die Organisatoren dieser Ausstellung, die auf Schloss Landeck eröffnet wurde, der Obmann des Bezirksmuseumsvereins Landeck, Christian Rudig und der Kurator der Ausstellung, der Bildungsoffizier des Schützenbezirks Landeck, Olt. Gerhard Gstraunthaler, konnten zahlreiche Ehrengäste begrüßen: den Abt des Benediktinerstiftes Marienberg, Markus Spanier, den Abt des Stiftes Stams, Prälat German Erd und den Landeskuraten des Bundes der Tiroler Schützenkompanien, Pfarrer Martin Ferner. Südtirol wurde im Tiroler Oberland vertreten durch den Präsidenten zum Südtiroler Landtag Josef Noggler, und das Bundesland Tirol wiederum durch den Landesrat für Wissenschaft und Forschung, Bernhard Tilg – zuhause in Landeck, ein Heimspiel sozusagen ... Stellvertretend für einige Bürgermeister des ‚Oberen Weges’ konnte der Adjutant des Landeskommandanten, Major Thomas Saurer, in seiner Begrüßung auch den Bürgermeister der Stadtgemeinde Landeck, Wolfgang Jörg, willkommen heißen, gemeinsam mit vielen weiteren Ehrengästen.
 
 
Ebenso konnten aus dem Amt der Tiroler Landesregierung der Direktor des Tiroler Landesarchivs, Christoph Haidacher, sowie aus der Abteilung Repräsentationswesen, die Historikerin und Koordinatorin des Maximilianjahres, Isabelle Brandauer, begrüßt werden. Abordnungen mit den Landesfahnen der Tiroler Traditionsverbände – darunter der Tiroler Landesschützenbund und der Tiroler Landestrachtenverband – werteten diese Eröffnungsveranstaltung durch ihre Anwesenheit auf. Für die anwesenden Präsidenten und Obleute der Tiroler Traditionsverbände war der Sprecher des Traditionsforums, Franz Hitzl, nach Landeck gekommen.
 
Dass die Alpenregion der Schützen als eine Völkerverständigung unter Nachbarn verstanden wird, ist unseren Schützen klar, mit Freude konnten die bayerischen Abordnungen begrüßt werden: der Landeshauptmann des Bundes der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien, Martin Haberfellner, mit der Landesfahne der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien und der Gauhauptmann des Loisachgaues, Stefan Schmid. Und wiederum begleitet von der Südtiroler Ehrenkompanie Tartsch im Vinschgau, konnte der Landeskommandant-Stellvertreter, Major Renato des Dorides, in Landeck willkommen geheißen werden. Die Bundesstandarte des Bundes der Tiroler Schützenkompanien als führendes Feldzeichen des Landes Tirol führte zahlreiche Schützenabordnungen unseres Bundes an: die Viertel-, Regiments-, Bezirks-, Talschafts- und Bataillonskommandanten, sowie Hauptleute mit ihren Fahnen und Standarten. Zahlreiche Majore, Offiziere und Ehrenoffiziere freuten sich mit der schneidigen Ehrenkompanie Landeck und den Mitgliedern der Bundesleitung über die Anwesenheit des Landeskommandanten, Major Fritz Tiefenthaler, und des Ehren-Landeskommandanten, Major Emmerich Steinwender.
Der Festakt wurde mit einem Landesüblichen Empfang – würdig und traditionell – eröffnet. Getreu dem Motto „Tiroler im Herzen, Europäer im Geiste“ wurden die Tirolerinnen und Tiroler ebenso willkommen geheißen, wie Gäste aus dem Europa der Regionen. Dem Bund der Tiroler Schützenkompanien war es damit ein besonderes Anliegen die Wertigkeit dieser landesweiten und grenzüberschreitenden Ausstellung zu unterstreichen und bedankte sich damit für die Gastfreundschaft in Landeck. Der Regiments- und Viertelkommandant des Schützenviertels Oberland, Major Fritz Gastl, führte das Gesamtkommando. Die Ehrenkompanie stellte die Schützenkompanie Landeck. In den Jahren 1896 bis 1898 wurde die Freiwillige Reservistenkolonne Landeck gegründet, die dann 1925 in die Schützenkompanie Landeck umbenannt wurde. Die Geschichte der Landecker Schützen ist jedoch wesentlich älter und lässt sich bis in die Zeit vor dem Landlibell von Kaiser Maximilian zurückverfolgen: Die erste urkundliche Erwähnung von Landecker Schützen findet sich in einer Belobigungsurkunde vom 19. Juli 1487. Die Landecker Schützen standen an dieser Festveranstaltung unter dem gewohnten Kommando von Hauptmann Bruno Schönherr, der noch heute den von Ritter Amon von Treuenfest 1872 gestifteten Hauptmannssäbel mitträgt und damit seine Kommandos ausführt. Der Landesübliche Empfang wurde außerdem musikalisch umrahmt von der Stadtmusik Landeck Perjen unter der Leitung von Kapellmeister Wolfgang Bachler. Und dem Motto „Tiroler im Herzen, Europäer im Geiste“ vereinte bereits das Tiroler Landesschießen maximilianische Ansprüche an den Wettkampf, genauso wie Kernwerte des Schützenwesens und bestärkte unsere Landeskultur!
 
 
Die Tiroler Schützen, insbesondere die Sportschützen des Tiroler Landesschützenbundes und die Mitglieder der Schützenkompanien, würdigten „ihren“ Kaiser im Gedenkjahr zum 500. Todestag mit einem großangelegten „Tiroler Landesschießen“, das am 4. Mai in Kufstein eröffnet wurde und bis 16. Juni an insgesamt 26 Schießständen im ganzen Land 2.890 Schießsportbegeisterten die Möglichkeit bot, ihre Treffsicherheit unter Beweis zu stellen. Und sie haben getroffen. Die Schützen stellen neben dem Schießsport aber auch ihre Heimatverbundenheit und Kulturaffinität unter Beweis: Mit der Maximilian-Ausstellung „Der Obere Weg – Maximilian I. im Tiroler Oberland“ setzt der Bund der Tiroler Schützenkompanien ein weiteres Highlight in der niederschwelligen Umsetzung eines großangelegten Maximilianjahres. Major Fritz Tiefenthaler ist als Landeskommandant im Bund der Tiroler Schützenkompanien sozusagen der „geistige Vater“ dieser beiden landesweiten Projekte, der in seiner Ansprache vor allem Bezug zur Bundesstandarte nahm, die schließlich aus der Zeit Kaiser Maximilians stammt.
In der Ausstellung auf Schloss Landeck werden bis 22. September 2019 die Reisen Maximilians am "Oberen Weg", dem mittelalterlichen Handelsweg entlang der Via Claudia Augusta über Reschen und Fernpass und seine Aufenthalte im Tiroler Oberland und im Außerfern, nachgezeichnet. Diese Ausstellung verbindet also das historische Tirol und schlägt erneut eine Brücke nach Südtirol. Unter Maximilian wurde Innsbruck und Tirol zur Drehscheibe der dynastischen Politik des Hauses Habsburg und Wirkungsstätte zahlreicher bedeutender Künstler, die an seinem ewigen „Gedechtnus“ arbeiteten. Er war Wegbereiter einer neuen Dimension europäischer Kultur und Politik. Das Land Tirol würdigt den „letzten Ritter und ersten Europäer“ mit einem umfassenden Bildungs-, Kultur- und Veranstaltungsprogramm, das nicht nur den Blick in die Geschichte, sondern auch in die Gegenwart und Zukunft wirft.
Abschließend wurde ein Appell an alle Marketenderinnen und Schützen ausgegeben: „Folgen Sie den Spuren Maximilians. In jedem Fall gibt es nicht nur Spuren, die hinauf führen zum Schloss Landeck, sondern Wege und besonders, einen guten Grund: Eine mit viel Akribie, Liebe und großer Hingabe erarbeitete Maximilian-Ausstellung! Vielleicht führt auch Ihr Weg dann in das Schützenzimmer des Schlosses, mit den drei Leopoldsbechern, der Pontlatzer Fahne oder dem Vortragekreuz der Schützen vom Kampf bei Pontlatz von 1809!“
 
Ausstellung „Kaiser Maximilian I. im Tiroler Oberland“:
4. August bis 22. September 2019
täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr
Kurator: Schützenbezirk Landeck & Bund der Tiroler Schützenkompanien
www.schlosslandeck.at
 
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Autor: Thomas Saurer
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