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Ein Meer aus Schützen sorgte für Gänsehaut im Zillertal
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 (c) Fankhauser
Bericht in der Tiroler Tageszeitung / 28. Mai 2018
10.682 Schützen, Marketenderinnen und Musikanten setzten beim Alpenregionstreffen in Mayrhofen ein Zeichen für Gemeinsamkeit.

Der Boden bebte unter dem Gleichschritt Tausender, die Trommeln hallten durchs Tal und der Applaus samt Juchezern wollte nicht mehr enden - Gänsehaut pur war beim Alpenregionstreffen mit rund 50.000 Besuchern am vergangenen Wochenende in Mayrhofen angesagt.

Stundenlang warteten gestern die Zuseher entlang der Straßen in Mayrhofen, um den besten Platz zu haben. Manche campierten regelrecht auf Klappstühlen. Denn sie wollten den beeindruckenden Festumzug der Schützen aus Tirol, Südtirol, dem Trentino und Bayern nicht verpassen. "Wow, schauen die schön aus", und "So prächtige Trachten habe ich ja noch nie gesehen", zeigten sich die Tausenden Zuseher begeistert. Die Stimmung im Dorf war einzigartig. So manchem Zuseher standen sogar Freudentränen in den Augen. Rund zwei Stunden lang marschierte nach der großen Feldmesse eine Kompanie nach der anderen quer durch Mayrhofen. Noch nie kamen so viele Trachtler aus dem Alpenraum zusammen. Noch nie demonstrierten so viele Schützen Einigkeit. Eine riesige Zeltstadt auf 7500 m², 15.000 Bierkrüge, 200 Servicekräfte, 130 ehrenamtliche Helfer und 500 Schützenkompanien machten das 25. Alpenregionstreffen zu einem Fest der Superlative.

Das ließ sich auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen nicht entgehen. Bei seiner Festansprache bedankte er sich bei den Schützen für ihren Landesüblichen Empfang bei seiner Angelobung in Wien. "Das vergesse ich euch nie. Es war eine Ehre für mich, denn das war ein Stück Heimat am Heldenplatz in Wien", sagte der Bundespräsident auf Tirolerisch. Für ihn ist das Alpenregionstreffen in einem Jahr mit vielen Gedenktagen kriegerischer Ereignisse ein Symbol des Friedens, der Gemeinsamkeit, der Verständigung. Auch für Erzbischof Franz Lackner war die Vielzahl der Schützen beeindruckend: "Verbände wie die Schützen pflegen Tradition, deren Aufgabe es ist, gleichsam Mahnmal zu sein gegen das Vergessen und Erinnerung all dessen, dem wir uns verdanken."
 
Autor: Tiroler Tageszeitung
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