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Tirol-Tag beim Europäischen Forum Alpbach 2021
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 (c) BTSK / Matthias Sedlak
Feierliche Eröffnung des Forum Alpbach durch einen Gottesdienst mit Bischof Hermann Glettler, sowie einem Landesüblichen Empfang vor dem Congress Zentrum Alpbach.
Der Tirol-Tag und somit auch das Europäische Forum Alpbach wurden mit einem Gottesdienst durch Bischof Hermann Glettler eröffnet. Bei seiner Predigt ging Bischof Glettler, dabei verstärkt auf die aktuellen und kommenden Herausforderungen ein, die nur gemeinsam bewältigt werden können, Gemeinsam als Europaregion, Gemeinsam als ein vereintes Europa und gemeinsam auf unserer Erde.

Im Anschluss marschierten die Formationen und Abordnungen zum Kongresszentrum Alpbach, wo der Landesübliche Empfang abgehalten wurde. Die Ehrenkompanie Alpbach mit ihrem Hauptmann Markus Bischofer, welcher bereits zum 27. mal als Hauptmann die Eröffnung druchführte, begrüßte die Ehrengäste und Abordnungen mit einer gelungenen Salve. Euregio-Präsident LH Günther Platter, LH Arno Kompatscher (Südtirol), LH Maurizio Fugatti (Trentino), Bundesministerin Margarete Schramböck, Bischof Glettler und Alpbach-Präsident Andreas Treichl schritten gemeinsam die Front der angetretenen Formationen und Abordnungen ab. Für den Bund der Tiroler Schützenkompanien begleitete Bundespressereferent Mjr. Alexander Haider in Vertretung des Landeskommandanten den Landesüblichen Empfang.

„10 Jahre Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino“

2011 wurde die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino institutionalisiert, heute – zehn Jahre später – wurden ihre Gründungsverträge erneuert. Der Tirol-Tag beim Europäischen Forum Alpbach stand somit ganz im Zeichen von „10 Jahre Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino“ und wurde von Euregio-Präsident LH Günther Platter, LH Arno Kompatscher (Südtirol) und LH Maurizio Fugatti (Trentino) zum Anlass genommen, über Erreichtes zu reflektieren und – vor dem Hintergrund der neuen Statuten – den Blick auch in die Zukunft der Euregio zu richten.

Euregio fit für Zukunft machen

Während in den vergangenen zwei Jahren unter dem Vorsitz Tirols zahlreiche Projekte zum Wohl der Bevölkerung in der Euregio umgesetzt wurden – vom Euregio2Plus-Ticket um 39 Euro für zwei Erwachsene und drei Kinder über das Aktionsjahr „Euregio macht Schule“, bei dem SchülerInnen mit der Euregio vertraut werden, bis hin zum Euregio-Museumsjahr 2021 – standen heute, Sonntag, die Reformen der Euregio-Gründungsverträge im Mittelpunkt. „Es ist kein Zufall, dass die Europaregion gerade in einer schwierigen Zeit wie der Corona-Pandemie, die auch Grenzschließungen am Brenner mit sich gebracht hat, die Kraft für einen Sprung nach vorne nutzt. Wir haben die Euregio mit einem neuen Regelwerk – einer Art Frischzellenkur – ausgestattet und sie damit fit für die Zukunft gemacht. Mit der Reform der Gründungsverträge werden ganz maßgeblich die demokratischen Elemente und die Bürgerbeteiligung in den drei Landesteilen gestärkt“, so Euregio-Präsident LH Platter.

Zu den Eckpunkten der Reform

Angefangen bei den Landtagen, die gestärkt werden und so zur Aufwertung der EVTZ-Versammlung beitragen, über einen eigenen Gemeindebeirat für Themen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit bis zur Bildung von BürgerInnenräten: „Mit der Stärkung der demokratischen Elemente holen wir die Bürgerinnen und Bürger noch mehr ins Boot, wodurch die drei Landesteile im europäischen Geist weiter zusammenwachsen werden“, ist sich LH Platter sicher.

LH Kompatscher betont: „Zehn Jahre nach der Gründung des EVTZ Europaregion ist es ein wichtiges Zeichen, wenn die Zusammenarbeit der drei Landesteile des historischen Tirols heute auf eine neue Grundlage gestellt wird. Die neue Satzung der Europaregion sieht die Einbindung der Gemeinden und Bürgerinnen und Bürger vor, wir wollen damit das Signal aussenden, dass Tirol, Südtirol und Trentino zukünftig noch enger zusammenrücken und eine Kooperation auf allen Ebenen stattfinden wird.“ Der Trentiner Landeshauptmann Fugatti wies darauf hin, dass die Euregio in den vergangenen zehn Jahren zu einer „konkreten Wirklichkeit“ herangewachsen sei, die den Bürgerinnen und Bürger dank grenzüberschreitender Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen – von der Kultur über Forschung bis zur Mobilität – echte Chancen eröffne. „Zudem ist es uns in einigen dramatischen Augenblicken der Pandemie gelungen, im Dialog mit den staatlichen Regierungen einige Lösungen zu erreichen“, ergänzte LH Fugatti.

So wird der erste Euregio-Rat der Gemeinden, der künftig die drei Landeshauptleute berät, bereits am 30. September beim ersten gemeinsamen Euregio-Gemeindetag in Hall in Tirol vorgestellt. Über BürgerInnenräte werden Vorschläge zu konkreten Themen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit erarbeitet. Die erstmalige Tagung wird zwischen Jänner und März 2022 stattfinden. Nachdem auch die Vorbereitungen der Informations- und Koordinationsstellen der Europaregion in Innsbruck und Trient weitestgehend abgeschlossen sind, werden diese in Kürze als Anlaufstelle und Begegnungsort eröffnet. Im Zuge der Reformverträge wurde außerdem die offizielle ladinische Bezeichnung „Lia Europeica de Cooperaziun Teritoriala Euregio Tirol-Südtirol-Trentin“ eingeführt. Die Reformempfehlungen des EuregioLab, die vor einem Jahr in Alpbach vorgestellt wurden, konnten von einer gemeinsamen ExpertInnen-Gruppe der Landesverwaltungen und Landtage unter der Leitung von Europarechtsexperte Walter Obwexer bis Jahreswechsel zur konkreten Euregio-Reform weiterentwickelt werden. Der Genehmigungsprozess in Rom wurde im Jänner gestartet und im Juli fristgerecht abgeschlossen, sodass die neuen Gründungsverträge der Euregio nun unterschrieben werden konnten.

Glanzleistung – das junge Ehrenamt 2021

Im Rahmen des Tirol-Tags beim Forum Alpbach wurde die Auszeichnung „Glanzleistung – das junge Ehrenamt 2021“ an 16 junge Menschen aus Tirol und Südtirol sowie fünf Projekte verliehen.
Mit dieser Auszeichnung werden ehrenamtlich engagierte Personen der Kinder- und Jugendarbeit vor den Vorhang geholt, die einen unverzichtbaren Beitrag für die Gesellschaft leisten. Gerade die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist eine Aufgabe mit großer Verantwortung, welche die Ausgezeichneten das ganze Jahr über mit viel Enthusiasmus erfüllen.
 
Mit der Auszeichnung werden Einzelpersonen bis 35 Jahre und Initiativen von Kinder- und Jugendorganisationen, Vereinen und Initiativgruppen geehrt. Eine Fachjury wählt aus allen Einreichungen zwei Tiroler Projekte und ein grenzüberschreitendes Projekt für Tirol und Südtirol aus. Die Ehrung wird seit 2017 zusammen mit dem Land Südtirol vergeben und wurde vom Land Tirol gemeinsam mit dem Tiroler Jugendbeirat ins Leben gerufen.
 
Eine dieser 16 ausgezeichneten Personen ist Fabian Woloschyn, Bildungsoffizier im Viertel Tiroler Unterland und Obmann-Stellvertreter der Aschbacher Schützenkompanie Achenkirch, der sich im Tiroler Schützenwesen durch vorbildliches, außergewöhnliches und nachhaltiges Wirken zum Wohle der Allgemeinheit verdient gemacht hat. Landeshauptmann Günther Platter und sein Amtskollege aus Südtirol Arno Kompatscher überreichten die gemeinsame Landesauszeichnung beim Tirol-Tag des Europäischen Forums in Alpbach.


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v. l. Viertel-Marketenderin Bianca Keiler, Lt. Fabian Woloschyn mit der Landesauszeichnung „Rising Star - Glanzleistung“, Landeskommandant Mjr. Thomas Saurer und Viertel-Kdt-Stv. Hptm. Georg Huber beim Tirol Tag anlässlich der Eröffnung des Europäischen Forums Alpbach 2021
 
Autor: Haider Alexander
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